Nein, und dann?

[von SIMONE]

Stell‘ Dir mal vor, Du sagst einfach NEIN und Du machst es nicht, und was dann?

Stell‘ Dir mal vor, Du sagst NEIN, HEUTE NICHT, auch wenn niemand anders das kann.

Und mit großen Augen schau’n sie Dich an und sie denken, sie haben sich verhört.

NEIN ist ein Wort das in Dein Repertoire doch so überhaupt nicht gehört.

Und dann?

Für die einen recht schwer zu versteh’n,

wird sich trotzdem die Welt morgen weiterdreh’n!

Noch ein Wort zum Priorisieren,
in all dem Improvisieren:

Jedes NEIN ist auch immer ein JA –

zu etwas anderem, klar!

Sprühregen

Foto: Al Fed

Wenn der Himmel nicht weiß, was weiß ist,
und der Horizont mit den Wolken verschmilzt,
wenn das Wasser sich nicht der Erdanziehung beugt,
weil die Luft ihren Aggregatzustand nicht kennt,
dann liegen die Welt und ich
und meine feuchte Haut
im zärtlichen Prickeln des Nebels geborgen,
umhüllt von Wasser, das mich atmen lässt
und reinigt – von innen wie von außen.

Fast Frühling

[von SIMONE]

Endlich –
nach einem kalten und weißen Winter
riecht es wahrhaftig nach Frühling,
nach Aufbruch und Helligkeit.
Kleine Mädchen in Tops überholen
ungläubig staunende Mantelträger.

Die erste Gartenarbeit hinterlässt
Erde an den Händen,
Blasen an den Fingern und
das Gefühl, etwas Gutes geschafft zu haben.

Schneeglöckchen und Krokusse blühen.
Hübsche Sprenkler auf der Wiese
wecken Erwartungen und machen fröhlich.

Die Knospen an Sträuchern und Bäumen
warten mit Zuversicht auf den einen Sonnenstrahl,
der sie zum Sprießen bringen wird.

Am Himmel zeigt sich ein strahlendes Blau
zwischen den unregelmäßig dichten
weißen und grauen Wolken.

Und dann landet
mit empörender Selbstverständlichkeit
der erste Marienkäfer
wie ein Postkartenmotiv
einer Beschwörung gleich
mitten auf der Schuppentür.

Ich schreie zum Himmel:
„Sonne, komm‘ raus!
Alles ist vorbereitet!“

Dazwischen

[von SIMONE]

Manchmal fühlst Du Dich einfach nur dazwischen

zwischen Winter und Frühling
zwischen Erfolg und Niederlage
zwischen krank und gesund
zwischen arm und reich
zwischen feige und mutig
zwischen hässlich und schön
zwischen alt und neu
zwischen den Stühlen
zwischen jetzt und nie
zwischen bedrückt und zufrieden
zwischen oben und tief unten

Wenn man sich so dazwischen fühlt
nicht hier – nicht da
ein bisschen fremd im eigenen Leben
ein bisschen fremd im eigenen Kopf
unsicher
hin und her gerissen
orientierungslos
ausgeliefert
wo ist das Ziel?

Es gibt kein Ziel.
Zustände sind flüchtig, nur dazwischen ist das Leben!

Songtexte verhunzen – total albern …

I’m a bitch
I’m a lover
I’m a child
I’m a mother
I’m a sinner
I’m a saint
I do not feel ashamed

[so far written by Meredith Brooks]

[ab hier written by SIMONE]

I’m a nerd
I’m a jockey
on a Pferd
I play hockey
I’m so cool
I’m so locker
when I’m dancing I’m a rocker

I’m a Baum
I’m a flower
in my dreams
I’m a Bauer
I like Blumen
on the meadow
wie sie shaken in the shadow

I’m a fool
I’m a looser
I am no
i-phone-user
have a cheap
Finnish phone
damit fühl ich mich alone

I’m a water
I’m a Fall,
Hab ‘ne daughter
und ‘nen Knall
I love reimen
and Gedichte
und hier endet die Geschichte

(ich denke, dass ich spätestens nach 2,5 Fastentagen wieder zu meiner gewohnten Ernsthaftigkeit finden werde)