So, es ist geschafft. Heute beende ich offiziell meinen Selbsttest mit dem Wunderpulver und berichte ein letztes Mal von meinen Erfahrungen und Erlebnissen mit Almased. Es ist Zeit für ein Fazit:
14 Tage lang hat mein Almased-Selbsttest nun gedauert. Davon habe ich 3 Tage lang nur Pulver als Shake zu mir genommen und 11 Tage lang 2 x Pulver + eine Mahlzeit. Hungergefühle hielten sich wirklich in Grenzen. Am ersten Tag war es noch ein wenig schwierig, aber dann wurde es immer besser und auch Dank der vielen leckeren Shake-Variationen aus dem Almased-Kochbuch ist es niemals langweilig geworden und der Magen war gut gefüllt. ABER – das hatte auch seinen Preis. Die gehaltvollen Almased-Shakes haben häufig zwischen 300 und 370 kcal. Kein Wunder, dass man davon satt wird und nicht nur einmal habe ich mich gefragt, ob es nicht doch erquicklicher wäre, statt eines (zugegeben: sehr leckeren) Shakes zu trinken, doch lieber etwas Gescheites zu essen!? Was die Kalorien angeht, hätte das keinen Unterschied gemacht.
Die Gewichtsabnahme heute morgen betrug 1,8 kg. Für zwei Wochen Almased klingt das etwas wenig. Andererseits habe ich sicher pro Tag ca. 1200 kcal zu mir genommen und damit ist eine stärke Gewichtsabnahme auch einfach nicht zu erwarten. Mehr wäre auch ungesund und die abgenommenen Kilos wären ruckzuck wieder drauf, obwohl Almased ja genau damit wirbt, dass das Pulver den Jojo-Effekt angeblich verhindert. Ich weiß nicht…
Wie geht es nun weiter? Ich habe meine Lieblings-Shake-Variationen entdeckt und könnte mir durchaus vorstellen, in Zukunft hin und wieder eine Mahlzeit durch einen Shake zu ersetzen, vielleicht sogar ab und an einen ganzen Tag lang nur Shakes zu trinken, wenn ich es in den Tagen vorher mit dem Essen übertrieben habe. Dauerhaft möchte ich das Pulver aber nicht in meinen Speiseplan integrieren, d.h. ich werde jetzt nicht die Phase 3 anschließen, in der ich nur noch einen Shake täglich trinke.
Meine Empfehlung: Wer Almased ausprobieren möchte um sich einen kleinen Abnehm-Boost zu verschaffen, sollte das tun. Auch wenn man mit anderen Diätformen (oder Ernährungsumstellungen) ohne Pulver unter Umständen genauso viele Kalorien zu sich nimmt, hat Almased doch den einen Vorteil: Die Regeln sind einfach. Wer isst, muss sich damit auseinandersetzen, was und wie viel er isst (irgendwann sollte das bitte jeder tun!). Wer Pulver trinkt muss nur überlegen, ob er die Anzahl der Löffel richtig gezählt hat. Damit das mit dem Pulver nicht so langweilig wird, kann man sich das Almased-Kochbuch als Unterstützung zulegen. Hier gibt es viele Shake-Rezepte, die verboten schmecken und auch verboten viele Kalorien haben. Das Sättigungsgefühl ist garantiert! Wer lieber schneller abnehmen will, sollte möglichst häufig auf das Shake-Tuning verzichten und sein Pulver nur mit Wasser und Öl (und ggf. Zimt – lecker!) angerührt trinken. Das hat dann 230 kcal pro Portion, dreimal pro Tag das Ganze und man ist mit 690 kcal dabei. Das ist auf Dauer zu wenig und wird zwar zu einer schnelleren Gewichtsabnahme, aber auch vermutlich unweigerlich zum Jojo führen.
Wer sich in der Reduktionsphase befindet und wieder einmal am Tag isst, sollte darauf achten was er isst und auch was er trinkt. Schnell hat man sich nach einem konsequenten Pulvertag dann am Abend mit einem opulenten Essen, vielleicht noch einem Eis oder sogar Alkohol belohnt. Da gehen die Kalorien schnell mal übers Ziel hinaus… Ich schätze, dass ich jetzt auch noch mindestens ein halbes Kilo weniger wiegen könnte, wenn ich das Abendessen nicht so oft als „Belohnung“ gesehen hätte. Wer es kann, sollte in der Reduktionsphase vielleicht doch besser am Mittag essen, dann ist abends, wenn die Versuchungen im Kühlschrank locken, ganz klar: Nix da, jetzt ist Shake-Time!
Im Almased-Kochbuch gibt es übrigens auch ganz leckere Rezepte, die man außerhalb jeglicher Diät essen kann. Gleich schwinge ich meine erschlankten Hüften an den Herd und versuche mich an den Sellerieschnitzeln. Sellerie mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, aber meine Sache ist es.
Bye bye Pulver!