Das Kind und Murphy’s Law.

Das Kind hat es wahrlich nicht leicht. Es muss noch 53 Tage warten, bis es endlich 6 Jahre alt wird, der kleine Bruder fängt langsam an zu nerven und in seinen jungen Jahren muss es nun auch die ersten bitteren Erfahrungen mit Murphy’s Law machen. Wenn einmal was schief geht, dann gründlich!

Wir befinden uns auf dem Weg ins hiesige Einkaufszentrum (da, wo es den unbezahlbaren Frappé gibt!) und das Kind hat eine ziemlich hässliche Mini-Pseudo-Barbie dabei. Warum eigentlich? Sie schlendert hinter uns her und beginnt zu lamentieren: „Ich bin ganz traurig!“ Wir fragen sie als einfühlsame Eltern natürlich gleich, was ihr Herz bedrückt und sie erklärt uns mit weinerlicher Stimme, dass ihre arme Barbie ohne Schuhe und Unterhose durch die Welt laufen muss. Oh, welch vermaledeite Misere, die arme Barbie, so ein Leben hat doch wirklich keinen Wert und niemand verdient (wurde nicht Britney Spears auch mal ohne Höschen gesehen? Dann ist es doch eigentlich gar nicht so schlimm, man kann trotzdem reich und berühmt werden, aber das verschweige ich dem Kind).

Ich erinnere mich, dass zumindest einer der Schuhe vor kurzem noch im Kinderzimmer rumfuhr und nehme dies zum Anlass, dem Kind die Vorteile des regelmäßigen Aufräumens auseinanderzusetzen, wobei ich hierfür eigentlich nicht die geeignetste Dozentin bin. Ich versichere ihr, dass wenn sie einmal ganz ordentlich ihr Zimmer aufräumt, der Schuh garantiert wieder auftaucht, er hat ja schließlich unsere Wohnung nicht verlassen.

Wir laufen weiter. Nach zwei Minuten schreit das Kind: „Ich habe die Krone verloren!“ und echte Verzweiflung liegt in ihrer Stimme. Es reicht doch nun wirklich, dass die Puppe keine Schuhe und keine Unterhose mehr hat. Wir lassen uns breitschlagen den Weg wieder zurückzugehen. Ich bin überzeugt davon, dass die Barbie gar kein Krönchen auf hatte, damit liege ich aber falsch. Wir passieren mehrere Regenabfluss-Deckel und hoffen, dass das Krönchen nicht ausgerechnet da reingefallen ist. Gemeinsam halten wir nach dem pinken Schmuckstück aus Plastik Ausschau. Weil das Kind die besten Augen von uns hat, ist sie es schließlich, die das Objekt auf dem Boden entdeckt und erleichtert aufsammelt. Immer noch ziemlich aufgelöst, aber doch froh, setzt das Kind mit uns seinen Weg zum Einkaufscenter fort.

Doch auf einmal fällt sie hinter uns zurück und ruft nach mir: „Mama, guck mal!“ Sie hockt auf dem Boden, das Krönchen in der Hand und sagt: „Siehst Du Mama, das Krönchen hätte schon hier in den Regenabfluss reinfallen können.“ Sprichts – und lässt los.

Fragt mich nicht, was in sie gefahren ist. Wahrscheinlich ist es nicht mit Absicht passiert, Fakt ist aber, dass das Krönchen nun tatsächlich im Regenabfluss liegt und unrettbar scheint. Das Kind ist außer sich vor Wut, Fassungslosigkeit macht sich auf ihrem Gesicht breit und sie schreit und wütet wie das Rumpelstilzchen, weil sie mit ihren fast 6 Jahren natürlich weiß, dass dieses Missgeschick durchaus vermeidbar gewesen wäre. Wir müssen uns das Lachen fast verkneifen, so viel Murphy’s Law auf einmal kann ja eigentlich gar nicht wahr sein!

Zum Glück hat das Kind einen Papa, der fast alles kann, der auch schon einmal an der U-Bahn-Station wegen einer auf die Gleise gefallenen Deutschlandfahne auf die Schienen hinab kletterte – obwohl, oder gerade weil, das Kind daneben stand und untröstlich war. Ich muss mir heute noch anhören: „Gell Mama, der Papa ist schon mal auf die Gleise gegangen, das darf man aber eigentlich nicht!“ Und ich bin in Erklärungsnot, weil es natürlich in Wirklichkeit gar keinen einzigen Grund auf der ganzen Welt gibt, der es einem (Kind) erlauben würde, auf die U-Bahn-Gleise zu klettern. Auch nicht, wenn die gesamte Barbiesammlung da unten liegen würde, darf man das eigentlich auf gar keinen Fall tun! Der Papa ist aber Superman, für den gibt es Ausnahmeregeln…

Im Fall des fahrlässig verlorenen Krönchens verspricht er dem Kind, später mit chinesischen Essstäbchen bewaffnet zur Regenrinne zurückzukehren und die Krone in McGuyver-Manier aus der Gosse zu fischen. Ob das gelingt, wage ich zu bezweifeln, aber ich würde es der Prinzessin ohne Höschen zweifellos gönnen, wenn sie wenigsten ihr Krönchen wieder aufsetzen dürfte.

Über die Schwierigkeit, einen Kaffee-Frappé zu bezahlen

Kennt Ihr Kaffee-Frappé? Das ist so etwas wie ein Milch-Shake oder ein Smoothie, aber nicht auf Frucht- sondern auf Kaffee-Basis. Also ein kalter, meist ziemlich süßer Milchkaffee mit Crushed Ice fein pürriert. Lecker! Ich liebe dieses Getränk, vor allem im Sommer. Kürzlich haben mein Mann und ich uns beide ein solches Getränk für jeweils 3,50 Euro toGo in der Shopping-Mall um die Ecke bestellt.

Eine gelangweilte Bedienung, deren Haltung einen eigentlich auf dem Absatz kehrt machen lassen sollte, nimmt unsere Bestellung entgegen und mixt uns die Drinks unserer Wahl, was eine Weile dauert. Der Mann will bezahlen und ergreift dabei die Gelegenheit, endlich sein Kleingeld loszuwerden. Etwas peinlich berührt stehe ich daneben, während er die verschiedenen Geldstücke (von 1 Euro abwärts bis 1 Cent) aus seinem Portemonnaie abzählt, um schließlich auf exakt 7,- Euro zu kommen. Um das Ganze wenigstens etwas übersichtlicher zu gestalten und meine latente Genervtheit in etwas Konstruktives zu verwandeln, baue ich ordentliche Türmchen aus den Geldstückchen und gruppiere sie zu Ein-Euro-Einheiten. Irgendwann nähert sich uns die Bedienung mit den fertigen Getränken und der Mann schiebt ihr das Geld auf dem Tresen in der Manier eines Croupiers entgegen.

Sie: „Haben Sie’s nicht größer? Das kann ich nicht nehmen!“
Der Mann: „Wieso, das ist doch Geld.“
Ich (stolz): „Das passt so ganz genau! Ist exakt abgezählt“
Sie: „Das bekommen wir nicht gewechselt.“ Wir runzeln die Stirn und verstehen nicht.
Der Mann (sehr ungehalten): „Das nehmen Sie bitte jetzt, das ist in Deutschland gültiges Geld.“

Ich sehe schon meine Stamm-Bezugsquelle für Kaffee-Frappé schwinden, ich werde mich dort nicht mehr blicken lassen können, wenn das so weitergeht, und möchte am liebsten im Erdboden versinken.

Die Bedienung holt sich Unterstützung in Form einer zweiten, ebenso gelangweilt wirkenden Servicekraft. Der Mann ist total gereizt. Die Unterstützung erkennt den Ernst der Lage, winkt der Bedienung gegenüber ab und signalisiert ihr mit verdrehten Augen, dass Sie nachgeben und unser Geld nehmen soll.

Sie nimmt die Kohle und sagt: „Aber nächstes Mal zahlen Sie bitte nicht so klein.“
Der Mann: „Nächstes Mal kommen wir nicht mehr!“
(Ich denke: „Ich WILL aber wiederkommen!“)

Wir ziehen ab, immerhin MIT unseren bezahlten Shakes in Händen. Ich frage mich, ob ich dem Mann oder der Bedienung die Schuld an der unerfreulichen Situation geben soll. Ich entscheide mich für die Bedienung, da muss ich wenigstens nicht mit dem Mann streiten. Wir fragen uns, was die wohl täglich mit ihren Bareinnahmen machen und ob die Banken heutzutage keine kleinen Geldstücke mehr annehmen, weil das eh nur Peanuts sind…

Zwei Wochen später: Ich habe die Gelegenheit, mir diesmal ohne Begleitung erneut einen Kaffee-Frappé bei besagter Anlaufstelle rauszulassen. Ich bin ja nicht nachtragend. Schon von weitem checke ich die Lage hinter dem Tresen. Es ist keine der Damen unserer letzten Begegnung zu sehen. Ein fast motiviert aussehender junger Mann räumt auf und kümmert sich um den Service. Die Luft ist rein, ich kann mich dem Objekt der Begierde (dem Kaffee, nicht dem Mann!) nähern.

Er (auf dem Weg zu sitzender Kundschaft): „Ich bin gleich bei Ihnen!“
Ich: „Macht doch nix!“ (Häh? Habe ich das wirklich gesagt? Macht doch nix?)
Er (kommt zu mir): „Was darf’s sein?“
Ich: „Einen Kaffee-Frappé bitte!“

Er macht sich auf dem Weg zum Mixer, während ich die Lage in meinem Geldbeutel sondiere. Was für ein Glück, ich habe gar kein Kleingeld, das mich in Schwierigkeiten bringen könnte.

Er reicht mir das Getränk: „Macht dann 3,50 Euro.“

Ich gebe ihm einen 20-Euro-Schein.

Er: „Haben Sie’s nicht kleiner?“
Ich (erst sprachlos, dann entsetzt, aber bestimmt): „Nein, diesmal nicht!“

Ich werde den 20-Euro-Schein los und bekomme auch angemessenes Rückgeld ausgehändigt (nein, nicht in Eincentstücken!) und mein Getränk schmeckt, wie gewohnt, vorzüglich. Ich nehme mir vor, beim nächstes Mal meinen Kaffee-Frappé mit der Kreditkarte oder per PayPal zu bezahlen. Bargeld scheint die Dienstleister von heute etwas zu überfordern…

Das Kind findet den Jungen schön – noch!

Das Kind (5) heute nach dem Frühstück: „Ich hätte mir keinen besseren Bruder wünschen können, der ist soooo süß, der sieht soooo schön aus!“
Die Eltern freuen sich natürlich über so viel ungebremste Geschwisterliebe dem Baby gegenüber und lächeln versonnen vor sich hin.
Nach ein paar Sekunden schiebt das Kind hinterher: „Schade, dass er einen Bart bekommt!“

Wörter mit „isch“ am Ende

Höhnisch fragte isch misch, ob es wohl mehr als 10 Wörter mit „isch“ am Ende gibt. Im Rheinland werden natürlisch alle Wörter mich „ich“ am Ende ausgeschprochen wie mit „isch“, aber das zählt ja nisch, das wäre doch komisch.

alkoholisch
argwöhnisch
biblisch
biologisch
bombastisch
chemisch
Derwisch
elektrisch
episch
esoterisch
evangelisch
fantastisch
filmisch
Fisch
Fleisch
fotografisch
frenetisch
futuristisch
genetisch
geografisch
geologisch
gigantisch
hämisch
händisch
Harnisch
hermetisch
himmlisch
höhnisch
Italienisch (Spanisch, Chinesisch, Französisch, Taiwanesisch etc…)
katholisch
kindisch
komisch
kreisch (nicht so laut)
-ländisch (aus-, rhein-, is-, süd-, fremd- etc…)
logisch
melodisch
misch (dich nicht ein)
misstrauisch
mörderisch
musikalisch
musisch
napoleonisch
nautisch
neckisch
neidisch
pantomimisch
philologisch
philosophisch
rhythmisch
schelmisch
schulisch
städtisch
stürmisch
szenisch
teuflisch
Tisch
toxisch
wilhelminisch
Wisch (i.S.v. Zettel, oder auch „wisch den Boden“)
zänkisch

Der Junge und die Beikost.

Der Junge ist nun genau 5 Monate alt und bekommt seit er 4 Monate alt ist Beikost. Ich schreibe bewusst „er bekommt“ und nicht „er isst“, doch dazu später mehr.

Seit einem Monat bieten wir ihm nun also Brei an. Seine Schwester durfte damals noch 6 Monate lang ausschließlich an der Brust trinken, aber die neusten Empfehlungen besagen, dass man nun doch schon früher mit Brei beginnen soll. Die Vermeidestrategie zur Allergieprävention ist veraltet und hat nun eine 180-Grad-Wende zur Konfrontationsstrategie erfahren. Kommt das jemandem bekannt vor? Na? Wie war das noch mit dem Empfehlungen zu Bauch- und Rückenlage zur Prävention des plötzlichen Kindstods? Jahrelang ließ man Kinder nur auf dem Bauch schlafen, weil sie angeblich auf dem Rücken leichter Ersticken können, heute heißt es: Auf keinen Fall auf dem Bauch, nur auf dem Rücken schlafen lassen! Der Junge schläft zum Glück gerne auf dem Rücken, das war bei dem Kind anders. Wir sind froh, dass die Schwester das gefährliche erste Lebensjahr als Bauchschläferin gut überstanden hat…

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Das Kind und die Liebe.

Das Kind hat im REWE eine Fußballsammelkarte geschenkt bekommen. Darauf abgebildet: Mesut Özil.

Das Kind: „Wie heißt der?“

Ich: „Mesut Özil.“

Das Kind: „Für welche Mannschaft spielt der?“

Ich: „Für Deutschland.“

Das Kind: „Ist der Afrikaner?“

Ich: „Nein, der ist Deutscher, nur Deutsche können für Deutschland spielen. Aber seine Eltern kommen aus der Türkei.“

Das Kind: „Das ist mein Lieblingsfußballer.“

Ich: „Ich dachte, das wäre Lukas Podolski oder Philipp Lahm! Du kanntest den doch gar nicht.“

Das Kind: „Trotzdem. Wenn ich könnte, wäre ich in ihn verliebt!“

Ich: „Aha. Und wieso kannst Du nicht?“

Das Kind: „Der ist doch zu alt. Wenn ich groß bin, ist der schon ein Opa!“

Ein paar Tage später im Bus.

Das Kind (flüstert): „Mama, wenn Du noch ein Kind wärst, wärst Du dann in den, der da hinten sitzt, verliebt?“

Ich drehe mich diskret um und sehe einen zugegebenermaßen ganz hübschen, männlichen Jugendlichen hinter uns sitzen. Aber trotzdem: Nicht mein Typ und auch nie gewesen!

Ich antworte ehrlich: „Nein, das wäre ich nicht!“

Das Kind grinst verlegen…

Das Kind ist 5!! Nun frage ich mich: Wie wird das erst, wenn sie 14 ist?

Wörter mit „z“ am Ende

Wörter mit z am Ende sindz überhaptz nichtz vielez!

(to be continued…)

Balz
Benz
Blitz
Bludenz
Enz
Erz
Falz
Filz
Franz
Fratz
Fritz
Furz
ganz
Harz
Hatz
Hertz
Herz
Hinz und Kunz
Holz
Hotzenplotz
Kitz
Klotz
kotz (mir nicht vor die Füße)
Kontz (Steuerbibel)
Kranz
kurz
Latz
Malz
März
Milz
Nerz
Netz
Pelz
Pilz
Potzblitz
Prinz
Quartz
ratzfatz
Rotz
Salz
Satz
Schmatz
Schmerz
Schmutz
schnitz (Du Michel!)
setz (dich hin)
Sitz
Spatz
spitz
spritz (mich nicht nass)
stolz
Tanz
Terz
Trotz
Witz