Mit harten Bandagen

GrippeschweinJetzt war ich gerade wieder beinahe genesen und schon ist es wieder vorbei mit dem „Fastgesundsein”. Wie hätte es auch anders sein können, wo doch nun auch Mann und Kind von Viren und/oder Bakterien gebeutelt werden. Aber diesen Winter läuft das mal ohne mich. Ich werde so scharfe Geschütze auffahren, dass mein Immunsystem sich noch wundern wird. Denn diese Waffen kennt es noch nicht!
1. Vitamin C + Zink. Zugegeben, es gibt Originelleres, aber das kommt ja noch.
2. Holundersaft, altmodisch und wenn schon nicht wirksam, dann wenigstens lecker.
3. Viel Tee trinken und Kaffeekonsum ein wenig einschränken.
4. Jetzt kommt’s: Eigenbluttherapie! Dabei spritzt mir der Doc ein paar ml (mehfach!) Blut in den Pomuskel und das Ganze soll dann mein Immunsystem künstlich stimulieren. Ich überlege schon, ob ich mir diese künstlichen Blutergüsse nicht irgendwie kostengünstiger zufügen könnte…
5. Noch was cooles: Nasenspülung. Ich habe mir ein entsprechendes Gerät gekauft und mich bereits mit der Bedienung vertraut gemacht. Vertrauen ist hierbei ein ganz wichtiges Thema…. Sollte man doch meinen, dass es gar nicht so selbstverständlich ist, dass Salzwasser auch wirklich wieder aus dem anderen Nasenloch rauskommt, wenn man es in das eine „einfüllt“. Meine Bedenken gingen in Richtung Spülung der Nebenhöhlen oder odes Gehirns, aber ich durfte feststellen, dass es wirklich funktioniert. Die Nase sollte allerdings frei sein, sonst geht es natürlich nicht….
6. Zu guter Letzt ziehe ich es in Erwägung, mich gegen Grippe und sogar gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen. So ganz gegen den Trend, wenn man den Medien Glauben schenken mag… Hat doch die Panikmache offenbar noch nicht die gewünschten Marketingeffekte der Pharmaindustrie bewirkt.

Nachtrag: Inzwischen glaube ich, dass ich bei meinem letzten Darniederliegen schon die Schweinegrippe hatte… also entfällt zumindest diese Impfung!

Obama for Nobelpreis?

Huch, ich habe das nur so zwischen Tür und Angel im Auto auf dem Weg zum Flughafen gehört. Obama hat den Friedensnobelpreis erhalten. Ja krass! Wow! Aber wofür? War das nicht ein bisschen zu früh?
Für mich gibt es hierfür nur eine relativ eindimensionale Erklärung: Wer einen Friedensnobelpreis hat, kann UNMÖGLICH danach noch irgendeinen Mist bauen. Mit diesem Preis im Schrank, ist er jetzt auf Gedeih und Verderb verpflichtet, für immer der Good-Boy zu bleiben. Mission Weltfrieden, wie der Spiegel so (oder so ähnlich) ja auch gerade titelt. Ganz schön clever von der Nobel-Foundation. Kann man einen Nobelpreis eigentlich ablehnen?


HIER
findet übrigens jemand bei SPON, dass die Verleihung des Nobelpreises an Obama als Gesamtkunstwerk im Sinne des Beuysschen Kunstverständnisses zu werten ist. Auch eine interessante Betrachtungsweise…. Statt 7000 Bäume für Kassel einen Nobelpreis für den weltpolitischen Hoffnungsträger der nächsten Jahre. Ob Beuys das wirklich auch so gesehen hätte?

Kippis! Helsinki im Herbst

lapinkulta

Gestern sind wir aus Helsinki zurückgekommen. 3,5 Tage und 4 Nächte haben wir in dieser wunderschönen Stadt verbracht. Es war ganz schön kalt (obwohl es auch ziemlich frisch war, als wir dann wieder in GOG waren…).

Folgendes ist zur Nachahmung empfohlen:

– Kiasma (Museum of contemporary Art), tolle aktuelle Kunst von finnischen und internationalen Künstlern
– Suomenlinna, die historische Festungsinsel (wunderschön, um bei wunderschönem Wetter rund um die Insel spazieren zu gehen)
– Shoppen in zahllosen Shopping-Zentren (ich frage mich allen Ernstes, wie sich soooo viele Geschäfte für soooo wenig finnische Einwohner – na gut, und Touristen – halten können)
– Ein 3-Tages-Public-Transport-Ticket für 13,- Euro kaufen! Das ist verglichen mit den ÖNV-Preisen unserer deutschen Großstädte ein richtiges Schnäppchen. Wer eszessiv Sightseeing betreiben will, kann sich auch die Helsinki-Card mit kostenlosem Eintritt in fast alle Museen und anderen Vergünstigungen kaufen.
– Restaurant „Fishmarket“ direkt am Marktplatz (wow, wir haben luxuriös diniert, es war der Knaller, wobei die Flasche Wein für 47,- Euro natürlich schon ziemlich grenzwertig teuer war)
– Der Kauppatori (Marktplatz) ist ein toller Ort zum Flanieren, Schnabulieren und Kaffee mit Munki (sowas wie ein Berliner) essen/trinken. Bei strahlend blauem Himmel ist das natürlich besonders schön. Auch besondersch schön aunzusehen, die frischen Waren, farbenfrohe Beeren, Pilze, Fisch, Gemüse, Obst, was das Herz begehrt…
– Die alte Nokia-Kabelfabrik in Ruoholathi beherbergt zahlreiche kulturelle Einrichtungen. Das Fotomuseum war ganz interessant, es gab eine Ausstellung zum Thema „Finnische Fotobücher“ zu sehen.
– Natürlich SAUNA! Nahezu jede finnische Familie besitzt eine, nach der Sauna ist Sauna-Bier ziemlich geeignet, um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren. (wenn man zu Gast ist empfiehlt es sich, die Biervorräte der Gastgeber hin und wieder aufzufüllen… Man vergisst so leicht, wie „kostbar“ Bier hier ist…. s.u.)

Vermeiden sollte man Folgendes:
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Die 6 von der Müllabfuhr

Es ist einfach so herrlich…

Wenn man ein Kind hat, das bald 3 wird, schaut man sich schon mal nach kindegerechtem medialem „Material“ um, das außerhalb von Sponge Bob und anderen Dingen liegt, die ich gar nicht erst kennenlernen möchte.

Zwangsläufig landet man bei der Sendung mit der Maus, alles pädagogisch wertvoll (auch heute noch) und außerdem natürlich mit nostalgischen Gefühlen behaftet, die einen selbst wieder Kind werden lassen.

Ein Highlight der deutschen Fernsehunterhaltung ist wohl diese hier. Damals „ging noch so einiges“…

Ich find’s toll: „wir rollen die vollen Tonnen….“

Der Song von der Müllabfuhr!

“Die Stadt der Blinden” von José Saramago

Stadt der Blinden

Gerade habe ich „Die Stadt der Blinden“ von José Saramago gelesen.
Das Buch ist bereits 1995 auf Portugiesisch erschienen und 1997 zum ersten Mal auf Deutsch. Eine Freundin hat es mir geliehen und ich habe es verschlungen!

Auf der Welt bricht eine Epidemie der Blindheit aus. Nach und nach erblinden alle Menschen aus heiterem Himmel. Sie werden vom sog. „weißen Übel“ ereilt, da die Blinden nicht in Dunkelheit sondern in einem grellen „Weiß“ versinken.
Zu Anfang versucht die Regierung dem Ganzen Herr zu werden, indem die Blinden interniert werden. Die Protagonisten sind ein Augenarzt und seine (sehende!) Frau, die sich aus Liebe zu ihrem Mann als Blinde ausgibt. Unter menschenverachtenden Bedingungen verleben die beiden ein paar Tage (oder Wochen?) in einem ehemaligen Sanatorium. Was zu Beginn mit einer kleinen Truppe zivilisierter Blinder beginnt, endet in einem düsteren und verzweifelten Kampf um Leben und Tod. Aufgrund der furchtbaren Bedingungen – Hunger, Dreck, ständige Bedrohung durch die bewaffneten Soldaten, Scham, Desorientiertheit – bricht bald unter den Verzweifelten ein unbarmherziger Krieg aus. Ein Teil der Gruppe verbarrikadiert sich in einem der Schlafräume, ist, mit einer Waffe ausgerüstet, nur auf den eigenen Vorteil bedacht und unterdrückt die anderen. Zuerst nehmen sie den Leuten ihre Wertsachen ab, als Bezahlung für das Essen. Kurze Zeit später vergewaltigen Sie systematisch die Frauen. Erst als es nicht mehr auszuhalten ist, nutzt die sehende Frau des Augenarztes ihren Vorteil und schlägt zurück….
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